Arbeitsmarkt… und raus bist du

Deutschland feiert sein Jobwunder. Doch der Erfolg ist teuer erkauft: Durch Leiharbeit, Niedriglöhne und die ständige Gefahr des sozialen Abstiegs. Von 

http://www.zeit.de/2013/33/arbeitsmarkt-jobwunder-leiharbeit-niedriglohn

BMW setzte in seinem Leipziger Werk (Archivbild) sehr viele Leiharbeiter ein, was jahrelang umstritten war. Im vergangenen Jahr versprach das Unternehmen, statt dessen feste Stellen zu schaffen.

BMW setzte in seinem Leipziger Werk (Archivbild) sehr viele Leiharbeiter ein, was jahrelang umstritten war. Im vergangenen Jahr versprach das Unternehmen, statt dessen feste Stellen zu schaffen.  |  © Peter Endig/dpa

Wenn ein kranker Mensch gesund wird, kann man das an Zahlen erkennen. An Herzfrequenzen, Tumormarkern, Rheumafaktoren. Auch wenn ein Land sich erholt, lässt sich das an Zahlen ablesen. Vor allem ein Wert scheint zu belegen, wie viel Kraft Deutschland in den vergangenen Jahren gewonnen hat: die stark gesunkene Zahl der Arbeitslosen.

Ende August wird Frank-Jürgen Weise, Präsident der Bundesagentur für Arbeit, wie jeden Monat vor der versammelten Presse die neuesten Daten des deutschen Arbeitsmarkts präsentieren. Er wird Zahlen vortragen, die sich zusammenfügen zu der Geschichte einer wundersamen Heilung.

Noch vor gut zehn Jahren, 2002, waren in Deutschland 4,1 Millionen Menschen ohne Job. Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit war das bestimmende Thema im Bundestagswahlkampf. Die Zeitungen schrieben vom «kranken Mann Europas», auf der Bestsellerliste standen Bücher wie Ist Deutschland noch zu retten? und Deutschland – Der Abstieg eines Superstars.

Heute gibt es in Deutschland nur noch 2,9 Millionen Arbeitslose.

Wie jeden Monat wird Frank-Jürgen Weise kaum mehr als fünf Minuten reden. Er wird seine exakten Formulierungen durch eine betont langsame und deutliche Aussprache unterstreichen, wie ein nüchterner Mediziner, der die neuesten Laborwerte vom Papier abliest. Der Patient wird die Sprechstunde erleichtert verlassen.

Inmitten der Euro-Krise ließ Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) für 330.000 Euro riesige Plakate aufhängen, auf denen stand: «So viele Menschen in Arbeit wie nie zuvor.» Darunter, in großen Lettern: «Danke, Deutschland.»

Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte auf ihrer Sommer-Pressekonferenz im Juli: «Diese Bundesregierung ist die erfolgreichste Bundesregierung seit der Wiedervereinigung.» Als Beleg nannte sie die Erwerbstätigkeit, die auf einem Rekordstand sei. In einem Interview hatte sie zuvor gesagt: «Wir alle können stolz sein, im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit solche Erfolge erreicht zu haben.»

Es ist wieder Wahlkampf in Deutschland, doch manchmal könnte man das fast vergessen. Angela Merkel wirkte bei ihrem Auftritt vor der Bundespressekonferenz geradezu unangreifbar. Die guten Arbeitsmarktzahlen sind ihr Trumpf, gern vergessen die Wähler andere Themen, weil es dem Land ja wirtschaftlich gut geht. Die Opposition kann der Kanzlerin kaum etwas anhaben.

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück versuchte es kurz vor der Sommerpause im Bundestag. Er sagte, die Kanzlerin sei mitschuldig an der Jobmisere. Aber er meinte die hohe Arbeitslosigkeit in Südeuropa, er kritisierte Merkels Politik in der Euro-Krise.

Es ist dies der erste Bundestagswahlkampf seit Jahrzehnten, in dem das einstige deutsche Dauerleiden Arbeitslosigkeit keine Rolle spielt. Der Patient scheint geheilt. Er gilt jetzt als Vorbild: Das britische Magazin The Economist druckte auf Deutsch die Überschrift Modell Deutschland über alles und schrieb, «dass die bedrängten politischen Führer in Frankreich, Spanien, Italien und Großbritannien wehmütig davon sprechen, sie müssten wie Deutschland werden».

Deutschlands Kampf gegen die Krankheit begann im Frühjahr 2002. Es war die rot-grüne Regierung unter Kanzler Gerhard Schröder, die damals den VW-Manager Peter Hartz beauftragte, Therapievorschläge für Deutschland zu entwickeln. Begriffe wie «Job-Floater» und «Quick-Vermittlung» machten Medienkarriere.

Seinen Arbeitsoverall hat sich der Leiharbeiter Jens Blum selbst gekauft

Union und FDP unterstützten die Reformen, die ein Jahr später unter dem Titel «Agenda 2010» verabschiedet wurden. Die Gesetzesänderungen wurden von der größtmöglichen Koalition getragen. Deshalb wäre die Geschichte von der deutschen Heilung eine Geschichte, auf die tatsächlich, mit den Worten der Kanzlerin, «wir alle» sehr stolz sein könnten. Wenn sie denn stimmte.

Im Jahr 2002, vor Inkrafttreten der Agenda 2010, lag die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland bei 39,3 Millionen. Heute sind es 41,8 Millionen. Das ergibt einen Zuwachs von 2,5 Millionen neuen Jobs. Auf den ersten Blick erwies sich die Agenda 2010 also als segensreiches und überaus wirksames Medikament.

Nichts an dieser Rechnung ist falsch. Dennoch verbirgt sich hinter diesen Zahlen eine zweite, eher selten beachtete Diagnose dessen, was im Organismus der Bundesrepublik in den vergangenen zehn Jahren wirklich passiert ist.

Einen Befund, der zu dieser Diagnose führt, liefert die Geschichte des Fließbandarbeiters Jens Blum*.

Wenn Blum in einer Fabrik in Norddeutschland den Blaumann anzieht, ist er von seinen Kollegen nicht zu unterscheiden. Der 44-Jährige trägt dieselbe Arbeitskluft wie alle anderen, auf dem Rücken prangt das Logo eines großen Autoherstellers. Am Fließband baut Blum Kabelbäume in die Türen der im Minutentakt an ihm vorbeiziehenden Autos ein.

Blum hat die gleichen Arbeitszeiten wie seine Kollegen, mal Früh-, mal Spätschicht. Er nutzt denselben Pausenraum, dieselben Duschen, dieselbe Kantine. Und doch ist Blum keiner von ihnen. Die Arbeitskleidung des Autoherstellers hat er der Autofirma von seinem eigenen Geld abgekauft.

Der gelernte Schweißer Jens Blum ist Leiharbeiter. Den dünnen, billigen Arbeitsoverall, den die Leiharbeitsfirma ihm zur Verfügung stellt, zieht er nicht an, so wie die meisten anderen der 200 Leiharbeiter im Werk. Sie wollen sich nicht als Arbeiter zweiter Klasse fühlen.

Genau das sind sie aber: Blum erledigt zwar die gleiche Arbeit wie die Stammarbeiter, doch er bekommt nicht den gleichen Lohn. «2.500 Euro brutto hab ich, das sind 1.600 bis 1.700 netto», sagt er. Blums Kollege aus der Stammbelegschaft, der neben ihm am Band steht und ebenfalls Kabelbäume in die Autos einbaut, erhält rund 850 Euro brutto mehr pro Monat.

Seit zehn Jahren schon schlägt sich Blum mit Leiharbeitsjobs und kurzen Anstellungsverträgen durch. Mal war er bei einem Hersteller von Wasserhähnen, mal bei einem Schiffszulieferer. Seit drei Jahren arbeitet er nun im Autowerk, aber wie lange es weitergeht, weiß er nicht. Seine Beschäftigung wird immer nur für drei oder sechs Monate verlängert. «Man kann nie lange planen», sagt Blum. Er ist alleinerziehender Vater und wohnt mit seinem halbwüchsigen Sohn in einer kleinen Dreizimmerwohnung am Stadtrand. Blum wagt keine größeren Anschaffungen, nimmt keinen Kredit auf, weil er nicht weiß, ob er die Schulden abzahlen kann oder bald arbeitslos ist.

Womöglich ist er es schon sehr bald. Vor zwei Wochen hatte Blum einen Bandscheibenvorfall. Er ist krankgeschrieben. Sein Vorarbeiter hat ihm gesagt, spätestens nächste Woche müsse er wiederkommen, er brauche ihn. Jetzt fürchtet Blum, der Autokonzern werde bei der Leiharbeitsfirma nach Ersatz fragen. Dann könnte die Leiharbeitsfirma einen neuen Mann schicken und Blum entlassen, mit der Begründung, er sei zu lange krank. Juristisch wäre das tatsächlich möglich.

Mit kaputter Bandscheibe in die Fabrik gehen oder die Entlassung riskieren – das ist die Frage, die sich dem Leiharbeiter Jens Blum jetzt stellt.

Wenn ein Unternehmen viele Aufträge hat, soll es seine Mitarbeiter keine Überstunden schieben lassen, sondern lieber vorübergehend Leiharbeiter einstellen. Mehr Jobs statt mehr Stunden, das war das Kalkül der Agenda 2010. Jens Blum und seine 200 Leiharbeiterkollegen sind nicht vorübergehend in dem Autowerk eingestellt, sondern dauerhaft. Das ist möglich, weil ihr befristeter Einsatz dank der Gesetzesänderungen der vergangenen Jahre beliebig oft verlängert werden darf.

Im Jahr 2012 gab es in Deutschland 820.000 Leiharbeitsplätze. Zehn Jahre zuvor, vor Beginn des Jobwunders, waren es nur 310.000. Ein Zuwachs von mehr als 500.000 Leiharbeitsjobs.

Aber nur 250.000 dieser Jobs, also die Hälfte, sind wirklich neue Arbeitsplätze. Die anderen 250.000 haben besser bezahlte, unbefristete Jobs vernichtet. Nach einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit vom Anfang dieses Jahres verdrängt jede zweite Leiharbeitsstelle einen Arbeitsplatz in der Stammbelegschaft.

Nicht einmal drei Euro pro Stunde verdient die Minijobberin Iris Engler

Iris Engler, 47, hat es besser getroffen als Jens Blum. Allerdings nur auf den ersten Blick. Sie sitzt in einem mit alten Holzmöbeln eingerichteten Café in der Kleinstadt Delmenhorst bei Bremen, vollgestopft mit handgefertigten Hüten, Puppen, Kissen und Kleidern. Früher war das Café das Pförtnerhaus der Norddeutschen Wollkämmerei & Kammgarnspinnerei. Das Werksgelände mit den über 100 Jahre alten Fabrikgebäuden aus rotem Backstein ist heute ein Industriedenkmal. In einer Wohnung am Rand des Areals lebt Iris Engler mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern.

Das Café ist Englers Arbeitsplatz. Es ist auch die vorläufige Endstation ihres stufenweisen Abstiegs.

Iris Engler hat Schriftsetzerin gelernt, vor vielen Jahren, einen Beruf, den es heute nicht mehr gibt. Regelmäßig hat sie Fortbildungen besucht, 13 Jahre lang hatte sie eine gut bezahlte Vollzeitstelle bei einem Kunstverlag in Bremen, unbefristet, Sozialversicherung, Urlaubsanspruch. Als die Aufträge zurückgingen, erhielt sie die Kündigung, das war vor fünf Jahren.

Engler bekam eine neue Stelle bei einem Verlag in Oldenburg, wieder ein regulärer sozialversicherungspflichtiger Job – aber nur Teilzeit und nur befristet auf ein Jahr. Schon bald musste sich Engler wieder eine neue Arbeit suchen. Ihr Mann verdient als einfacher kaufmännischer Angestellter bei einem Kaffeehersteller zu wenig, mit seinem Einkommen allein lägen die Englers nur 100 Euro über dem Hartz-IV-Satz für eine vierköpfige Familie.

Doch diesmal fand Iris Engler in ihrem erlernten Beruf keinen Job mehr. «Nach einem halben Jahr Arbeitslosigkeit war ich bereit, jede Arbeit anzunehmen», sagt sie. Sie wurde Kurierfahrerin für ein Dentallabor, es war ihr erste Begegnung mit einem Begriff, den es noch nicht lange gibt in Deutschland: Minijob.

Ein Minijob, auch «geringfügige Beschäftigung» genannt, ist eine Arbeitsstelle, die mit höchstens 450 Euro im Monat entlohnt wird. Für Minijobs müssen die Arbeitgeber nur geringe Sozialversicherungsbeiträge bezahlen, das macht sie kostengünstig. Minijobs waren deshalb ein wichtiges Element der Agenda 2010.

Iris Engler bekam in ihrem ersten Minijob sechs Euro pro Stunde und keinen bezahlten Urlaub, krank durfte sie nicht werden. «Mein Chef sagte: Wenn Sie den gelben Schein bringen, sind Sie den Job los.» Im Ford Fiesta des Dentallabors raste sie durch Südniedersachsen. «Ich musste immer um eins zu Hause sein und die Kleine aus der Vorschule abholen», erzählt sie. «Ich bin dauernd zu schnell gefahren und oft geblitzt worden.»

Immer wieder habe sie ihren Chef gedrängt, sie regulär auf Lohnsteuerkarte zu beschäftigen, doch das habe der strikt abgelehnt. Schließlich warf sie den Job hin und beschloss mit ihrem Mann, das Café in der alten Wollkämmerei zu übernehmen. Er hat das Lokal gemietet und betreibt es offiziell, sie ist seine Angestellte und führt den Laden für 450 Euro im Monat, steuerfrei, krankenversichert über ihren Mann, der weiterhin jeden Tag ins Büro geht.

Die Englers sind jetzt also Unternehmer. Das hört sich gut an, aber das Café wirft gerade so viel ab, dass es für Iris Englers Minijob, für die Miete und die laufenden Ausgaben reicht. Von 11 bis 18 Uhr ist das Café geöffnet, genauso lange arbeitet sie jeden Tag.

Auf welchen Stundenlohn kommt sie umgerechnet? So genau wolle sie das gar nicht wissen, sagt Engler, «irgendetwas zwischen 2,50 und drei Euro», noch weniger als in ihrem Job als Kurierfahrerin.

Mehr als zwei Millionen Menschen arbeiten unfreiwillig Teilzeit

Mit jedem Jobwechsel hat sich Iris Engler finanziell verschlechtert. Was sie brauchte, wäre wieder ein Vollzeitjob wie früher oder wenigstens eine reguläre Teilzeitstelle, unbefristet und mit Sozialversicherung.

Auch die Hartz-Reformer sahen Minijobs eher als Übergangslösung. Für Langzeitarbeitslose und für Frauen, die aus familiären Gründen längere Zeit zu Hause geblieben waren, sollten Minijobs eine Brücke zurück in eine reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung schlagen. Klein anfangen, sich einarbeiten, dann eine richtige Stelle bekommen, das war die Hoffnung. Es war eine Illusion.

Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums. Demnach gibt es in Deutschland mittlerweile 7,5 Millionen Minijobber, vor allem im Einzelhandel, auch das Reinigungsgewerbe und die Gastronomie setzen auf Minijobs. Für fast fünf Millionen Beschäftigte ist der Minijob der Hauptjob, so wie für Iris Engler. Für Menschen mit Minijob als Haupt- und nicht als Nebenbeschäftigung entfalteten die Jobs «eine schnell einsetzende und hohe Klebewirkung und keine Brückenfunktion», schreibt der Autor der Studie, Professor Carsten Wippermann vom Delta-Institut für Sozial- und Ökologieforschung.

Nur jeder siebte Minijobber schafft den Sprung auf eine Vollzeitstelle, hat Wippermann herausgefunden. Nur jeder vierte erreicht wenigstens eine reguläre Teilzeitstelle mit mindestens 20 Stunden pro Woche.

Zwei Drittel der Minijobber sind Frauen, heißt es in der Studie. Auch mit guter Ausbildung würden sie nicht mehr als Fachkraft wahrgenommen, sondern «bekommen das stigmatisierende Label ›Minijobberin‹ und haben kaum noch Chancen auf eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung».

Der Leiharbeiter Jens Blum und die Minijobberin Iris Engler haben etwas gemeinsam. Sie haben zwar eine sogenannte «atypische Beschäftigung», so wird jede Arbeit genannt, die befristet, nicht sozialversicherungspflichtig, ein Teilzeitjob oder Leiharbeit ist. Aber: Den Statistikern ist das egal. Sie zählen jede Art von Arbeit als Beschäftigungserfolg. Jens Blum und Iris Engler empfinden sich selbst eher als Verlierer des Arbeitsmarktes. Offiziell aber zählen sie zu den Gewinnern, zu jenen, denen das Medikament Agenda 2010 geholfen hat.

Seit Beginn des Jobwunders sind in Deutschland zwei Millionen neue Minijobs entstanden, auch die Zahl der Teilzeitjobs insgesamt ist kräftig gestiegen. Nach einer Studie des IAB kommt es vor allem in kleinen Betrieben häufig vor, dass reguläre Arbeitsplätze gestrichen und durch mehrere Minijobs oder Teilzeitarbeitsplätze ersetzt werden.

Inzwischen arbeiten auch Menschen mit mittlerer und höherer Bildung vermehrt in Teilzeit. Und immer mehr Männer, vor allem junge Männer unter 40, dringen in die einstmals reine Frauendomäne Teilzeitarbeit vor, hat der Arbeitsmarktforscher Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin herausgefunden. Allerdings nicht, weil sie mehr Zeit für ihre Familien haben wollen – ein großer Teil von ihnen findet keine Vollzeitstelle.

Mehr als zwei Millionen Menschen, Frauen wie Männer, arbeiten inzwischen unfreiwillig Teilzeit, hat Brenke festgestellt. Für sie sei ihr Job nur eine Notlösung, sagt der Wissenschaftler.

Margot Fricke* arbeitet Vollzeit. Jedenfalls, wenn genug zu tun ist. Manchmal arbeitet sie auch gar nicht. Dann hat sie wochenlang keine Einkünfte. Bis wieder ein neuer Auftrag hereinkommt.

Die 50-Jährige hatte noch nie in ihrem Leben eine feste Stelle. Vor Jahren hat sie Foto-Ingenieurwesen studiert und anschließend als freie Mitarbeiterin für Medienunternehmen gearbeitet. Das macht sie immer noch, verändert hat sich nur der Name, den die Verwalter des Arbeitsmarktes für kleine Selbstständige wie sie vorsehen. Früher war Margot Fricke eine Ich-AG, jetzt ist sie eine Solo-Selbstständige.

Margot Fricke wohnt in einer Kleinstadt in Norddeutschland. Ihre Wohnung ist auch ihr Arbeitsplatz. Sie entwickelt E-Learning-Programme für Firmen – Unterrichtsmaterialien, mit denen sich Mitarbeiter auf dem Computer oder übers Internet weiterbilden können.

Zuletzt hat Fricke für ein Busunternehmen ein elektronisches Lernprogramm zum Thema Fahrphysik erstellt. Es soll Busfahrern zeigen, wie sich ihr Fahrverhalten auf die Passagiere auswirkt, zum Beispiel, welche Fliehkräfte entstehen, wenn sie eine Kurve zu schnell nehmen oder wenn sie stark bremsen.

Ihre Aufträge erhält Fricke von einem Multimedia-Unternehmen, das dann die Unterrichtsmaterialien an andere Firmen weiterverkauft. Die Honorare sind gering, das Multimedia-Unternehmen will seine Kosten niedrig halten.

Im Schnitt komme sie auf knapp 1.000 Euro brutto im Monat, sagt die Akademikerin. Einmal verdiente sie in einem ganzen Jahr nur 6.000 Euro. Hin und wieder arbeitet Fricke auf dem Wochenmarkt, verkauft Obst und Gemüse, um ihr Einkommen aufzubessern.

Die Förderung der Selbstständigkeit war neben der Erleichterung von Leih- und Teilzeitarbeit ein weiterer wichtiger Bestandteil der Agenda 2010. Existenzgründungszuschüsse sollten Kleinunternehmern zum Erfolg verhelfen. Von unentdeckten Talenten war die Rede, von großen Potenzialen, die es auszuschöpfen gelte.

Tatsächlich sind die sogenannten Solo-Selbstständigen wesentlich besser qualifiziert als der Durchschnitt der Erwerbstätigen. Ausgebildete Lehrer sind unter ihnen, Dolmetscher, Psychologen, Publizisten, aber auch Techniker, IT-Kräfte, Ingenieure. Solo-Selbstständige arbeiten in der Bildung und in künstlerischen Berufen, als Maler, Schauspieler und Musiker. Man könne von einer «kreativen Klasse» sprechen, sagt der Arbeitsmarktforscher Brenke vom DIW. Gemeinsam ist ihnen, dass sie von ihrem Beruf allein meist nicht leben können.

Margot Fricke war erleichtert, als sie vor zwei Jahren ein kleines Haus erbte. «Es sollte meine Absicherung gegen Altersarmut sein», sagt sie, die alleinstehend ist und keine Kinder hat. Weil immer wieder das Geld knapp wurde, hat sie das Haus inzwischen verkauft und «schon viel vom Erlös aufgezehrt».

Da sie im weiteren Sinne kreativ tätig ist, muss Fricke wenigstens wie eine Festangestellte nur die Hälfte der Beiträge zur Krankenversicherung zahlen. Den Rest bezahlt die Künstlersozialkasse.

Andere Solo-Selbstständige aber sind gar nicht versichert, ihnen fehlt das Geld. Wenn sie krank werden, gehen sie zu Ärzten wie Detlev Niebuhr.

Der Internist Niebuhr, 69 Jahre alt, hat vor zwei Jahren seine Praxis in der Nähe von Hamburg verkauft. Er hat sich zur Ruhe gesetzt, eigentlich, aber ein bisschen arbeitet er noch weiter. Einmal in der Woche hat er bei der «Malteser Migranten Medizin» eine Sprechstunde, immer donnerstags von 16 bis 20 Uhr. Das Katholische Marienkrankenhaus in Hamburg stellt den Maltesern dafür ein Behandlungszimmer zur Verfügung.

140.000 Deutsche können sich keine Krankenversicherung mehr leisten

Seit einigen Jahren betreibt der Malteser Hilfsdienst zwölf solcher Arztpraxen in ganz Deutschland. Gegründet wurden sie, um Ausländer, die illegal in Deutschland leben, kostenlos ärztlich zu versorgen. Längst kommen in Niebuhrs Sprechstunde auch Deutsche, denen das Geld für eine Krankenversicherung fehlt, von Jahr zu Jahr werden es mehr. Meist sind es Inhaber von Ein-Personen-Unternehmen – Solo-Selbstständige. Und oft haben sie mit dem Gang zum Arzt so lange gewartet, bis die Krankheit chronisch wurde.

Kürzlich tauchte ein Handwerker in der Sprechstunde auf, er betrieb ein Ein-Mann-Unternehmen für Dienstleistungen rund ums Haus. «Der Mann hatte schwere Diabetes, Komplikationen waren absehbar», sagt Niebuhr. Weil der Handwerker jahrelang zu wenig verdient hatte, war er bei seiner Krankenversicherung mit den Beiträgen immer weiter in Rückstand geraten, schließlich waren die Schulden so hoch, dass die Versicherung ihn ausschloss.

Solche Fälle sind keine Einzelschicksale mehr. Nach einer aktuellen Schätzung des Bundesverbandes der Privaten Krankenversicherungen haben inzwischen 140.000 Bundesbürger keine Krankenversicherung. Weshalb der Bundestag, wenige Wochen bevor Kanzlerin Merkel sagte, Deutschland könne stolz auf seine Arbeitsmarkterfolge sein, eigens das «Gesetz zur Beseitigung sozialer Überforderung bei Beitragsschulden» verabschiedete. Wer sich bis zum Ende dieses Jahres krankenversichert, dem sollen sämtliche Beitragsrückstände erlassen werden.

Zwischen 2002 und 2012 ist die Zahl der Ein-Personen-Unternehmen in Deutschland von 1,7 Millionen auf 2,2 Millionen gestiegen.

Margot Fricke gehört zu diesen 2,2 Millionen. Doch mit ihrem Einkommen von durchschnittlich 1.000 Euro im Monat fällt sie auch in eine weitere stark wachsende Kategorie des deutschen Arbeitsmarkts: Sie ist Niedriglöhnerin.

Ein Lohn gilt als Niedriglohn, wenn er weniger als zwei Drittel des mittleren Verdiensts aller Beschäftigten ausmacht. In Deutschland liegt die Grenze bei 9,54 Euro brutto in der Stunde, alles darunter wird als Niedriglohn bewertet. Das trifft auf die Löhne von rund 7,3 Millionen Menschen zu – 22 Prozent aller Berufstätigen. Einen höheren Anteil an Geringverdienern als Deutschland haben in Europa nur Lettland, Litauen, Rumänien und Polen.

In manchen Branchen arbeiten in Deutschland fast nur noch Geringverdiener. 87 Prozent aller Taxifahrer bekommen einen Niedriglohn, ergab eine Untersuchung des Statistischen Bundesamts. Ebenso 86 Prozent der Friseure, 77 Prozent der Bedienungen in Gaststätten, 69 Prozent der Verkäufer im Einzelhandel, 68 Prozent aller Leiharbeiter, 68 Prozent der Beschäftigten in Callcentern, 62 Prozent des Hotelpersonals, 60 Prozent der Wachleute bei privaten Sicherheitsdiensten.

Viele Beschäftigte versuchten, aus dem Niedriglohnkeller herauszukommen, indem sie besonders lange arbeiten, hat der Arbeitsmarktexperte Brenke herausgefunden. Doch das gelinge «nur zu einem kleinen Teil». Auch wenn die Menschen viel schuften, bleiben sie Geringverdiener. 900.000 Niedriglöhner arbeiten mehr als 50 Stunden in der Woche. Eine solche Belastung verbietet das Arbeitszeitgesetz. Arbeitnehmer dürfen nicht mehr als 48 Stunden in der Woche arbeiten. Doch die Schutzvorschrift werde häufig ignoriert, kritisiert Brenke.

Längst ist die Bundesrepublik in einigen Branchen zum Billiglohnland des Kontinents geworden. Empörten sich die Bürger vor wenigen Jahren noch darüber, dass Nordseekrabben in Marokko gepult wurden, werden mittlerweile Schweine aus europäischen Nachbarländern nach Deutschland gekarrt und hier geschlachtet. Der belgische Wirtschaftsminister, dänische Gewerkschafter, französische Industrielle, österreichische Großhändler, sie alle schimpfen öffentlich auf die Dumpinglöhne im einstigen Hochlohnland Deutschland. Inzwischen sind bei der EU-Kommission mehrere Beschwerden wegen Wettbewerbsverzerrung eingegangen.

In der Kleinstadt Ahlhorn im Kreis Oldenburg steht Mario Gliese, an ein Mäuerchen gelehnt, vor dem grauen Mehrfamilienhaus, in dem er mit Frau und zwei Töchtern wohnt. Die Sonne scheint, Gliese hat eine Thermoskanne Kaffee mitgebracht. Den könne man doch hier vor dem Haus trinken, schlägt er vor.

Gliese sieht aus wie ein Boxer. Der 53-Jährige hat eine untersetzte, bullige Statur und einen muskulösen Nacken. Über Bauch und Brust ziehen sich lange Narben von Arbeitsunfällen und Operationen. Gliese ist einer von 60 Schlachtern in der Großschlachterei des niederländischen Fleischkonzerns Vion in Emstek im Landkreis Cloppenburg in Westniedersachsen. Anders als der Leiharbeiter Jens Blum, die Minijobberin Iris Engler und die Solo-Selbstständige Margot Fricke hat Mario Gliese eine unbefristete, sozialversicherte Vollzeitstelle. Weil diese Form der Beschäftigung früher in Deutschland normal war, wird sie von den Statistikern noch immer so genannt: Normalarbeitsverhältnis.

36 Jahre lang hat Gliese Schweine geschlachtet, die, an den Füßen aufgehängt, an einem Band an ihm vorbeizogen, «immer bei 30 Grad Hitze», wie er sagt. Sein Gehalt: 2.200 Euro brutto im Monat.

Vor einem halben Jahr wurde Gliese ins Kühlhaus versetzt. Seitdem wuchtet er den ganzen Tag 35 Kilogramm schwere Kisten mit Schweinefleisch auf ein Förderband, bei minus sechs Grad. Die eisige Kälte nach der jahrelangen Hitze mache ihm zu schaffen, sagt Gliese. Er habe überall Schmerzen.

Die Schlachtarbeiter schlafen in hygienisch unzumutbaren Quartieren

Glieses früheren Job am Schlachtband erledigen jetzt sogenannte Werkvertragsarbeiter aus Rumänien. Anders als Gliese sind sie nicht beim Fleischkonzern Vion angestellt, sondern bei einem rumänischen Subunternehmer, der im Auftrag von Vion in der Großschlachterei des Konzerns die Schweine schlachtet. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten im Werk Emstek sind jetzt rumänische Werkvertragsarbeiter. Das ist billiger. Der Vion-Betriebsrat Martin Tiedeken schätzt, dass die rumänischen Schlachter höchstens fünf Euro pro Stunde verdienen. Nicht einmal er weiß es genau.

Überall in Deutschland setzen Großunternehmen der Fleischindustrie inzwischen auf Werkvertragsarbeiter. Meist kommen sie aus Osteuropa, fast immer arbeiten sie für einen Hungerlohn, oft hausen sie in heruntergekommenen Unterkünften, manchmal teilen sich acht Arbeiter ein Vierbettzimmer. Während die einen in der Fabrik sind, schlafen die anderen.

Die Werkvertragsarbeiter wohnen zum Beispiel in einer ehemaligen Kaserne, nicht weit von der Vion-Fleischfabrik in Emstek. Der Zugang zum Gelände wird von privaten Sicherheitsleuten verwehrt. Sie lassen keinen Fremden herein. Spricht man die rumänischen Arbeiter auf dem Heimweg an, antworten sie nicht, eilig gehen sie weiter und verschwinden hinter dem Kasernentor.

Der niedersächsische Landkreis Vechta, in dem mehrere große Fleischfabriken stehen, hat kürzlich 120 Unterkünfte von 1.300 Werkvertragsarbeitern kontrolliert. Am Eingang eines zweistöckigen Wohnhauses hätten allein 70 Namen gestanden, sagt ein Sprecher des Landkreises. Viele Quartiere seien in einem hygienisch unzumutbaren Zustand gewesen, für 400 Schlafplätze habe der Kreis die Nutzung untersagt. «Andere rechtliche Mittel haben wir nicht», sagt der Sprecher. Werkverträge sind ja nicht illegal.

Dass Gliese und die übrigen Schlachter aus der Stammbelegschaft jetzt in einem anderen Bereich des Werks bei gleicher Bezahlung weiterarbeiten können, hätten Betriebsrat und Gewerkschaft der Vion-Geschäftsleitung mühsam abgetrotzt, sagt Betriebsrat Tiedeken. Die Vereinbarung gilt für drei Jahre. Und danach? «Dann sind die alle weg», sagt der Betriebsrat illusionslos. Es werden dann in Deutschland ein paar Normalarbeitsverhältnisse verschwinden.

Man muss an dieser Stelle eine Berechnung des Statistischen Bundesamtes erwähnen, auf die sich auch die Bundesregierung in ihrem Bemühen, sich selbst zu loben, gerne beruft. Demnach ist in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren nicht nur die atypische Beschäftigung gestiegen, sondern auch die Zahl der Normalarbeitsverhältnisse, vor allem seit dem konjunkturellen Tiefpunkt im Jahr 2005. Der Schlachter Mario Gliese, der vermutlich seine unbefristete Vollzeitstelle verlieren wird, wäre demnach eine Ausnahme.

Bei genauerem Hinsehen allerdings zeigt sich, dass diese Analyse problematisch ist. Die Statistiker bewerten bereits Stellen mit einer Arbeitszeit von nur 21 Stunden pro Woche als Vollzeitarbeitsplätze. Niedriglohnjobs zählen sie ebenfalls mit. Weshalb auch Arbeitsagentur-Präsident Frank-Jürgen Weise, der Arzt, der dem Patienten Deutschland jeden Monat seine Laborwerte vorträgt, das deutsche Jobwunder auf Nachfrage so erklärt: «Die Zuwächse in der Beschäftigung haben wir bei Befristungen, in Teilzeit-, Minijobs und Zeitarbeit».

Es gibt neben den 2,3 Millionen neuen Arbeitsplätzen noch eine zweite Zahl, die viel über das deutsche Jobwunder verrät: 1.397 Stunden. Das ist die Arbeitszeit, die pro Jahr auf einen durchschnittlichen Job entfällt. Diese Zahl ist gesunken, über viele Jahre. Dadurch reicht die vorhandene Arbeit jetzt für mehr Leute. Es ist Raum entstanden für neue Jobs.

Interessanterweise erinnert das an eine jahrzehntealte Gewerkschaftsforderung. Ende der achtziger Jahre gingen manche Ökonomen davon aus, dass die Bundesrepublik nicht mehr in der Lage sei, genug Wirtschaftswachstum zu erzeugen, um zwei oder drei Millionen Menschen zusätzlich zu beschäftigen. Also, so ihr Gedanke, müsse die schon vorhandene Arbeit anders aufgeteilt werden, um auf diese Weise die Arbeitslosigkeit zu senken.

Letztlich hat die Agenda 2010 genau dieses Konzept ein Stück weit verwirklicht: Sie hat neue Arbeit erzeugt, aber vor allem viel alte Arbeit anders verteilt. Während die Gewerkschaften allerdings immer verlangten, dass dies ohne starke Lohneinbußen zu bewerkstelligen sei, haben die Hartz-Reformer die Neuverteilung der Arbeit erreicht, indem die Qualität und die Bezahlung vieler Arbeitsplätze in Deutschland sanken.

Inzwischen gibt der Staat jedes Jahr rund elf Milliarden Euro aus, um Jobs zu subventionieren, von deren Gehältern keiner leben kann: Die Zahl der Beschäftigten, deren Lohn unter dem Hartz-IV-Niveau liegt, pendelt seit Jahren um die 1,3 Millionen, davon sind 300.000 Vollzeitstellen. Würde der Staat diese Arbeitsplätze nicht subventionieren, gäbe es sie vermutlich nicht.

Deutschland war krank im Jahr 2002. Ohne die Agenda 2010 wären der Leiharbeiter Jens Blum und die Minijobberin Iris Engler heute womöglich arbeitslos, und die Honorare der Kleinunternehmerin Margot Fricke wären ohne Agenda 2010 vermutlich auch nicht höher.

Man kann deshalb sagen, die Agenda 2010 war das kleinere Übel. Aber es ist schwer festzustellen, wie viel besser es dem Land wirklich geht. Sicher ist nur: Deutschland ist anders geworden. Das Medikament mag die Krankheit geheilt haben. Aber es hatte starke Nebenwirkungen.

Ist das ein Grund, stolz zu sein?

KonjunkturArbeitslosigkeit in Euro-Zone sinkt erstmals seit 2011

Die Arbeitslosigkeit in den EU-Krisenländern bleibt dramatisch hoch. Doch in der Euro-Zone insgesamt gibt es Anzeichen für eine Verbesserung der Wirtschaftslage.

31. Juli 201314:58 Uhr

http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-07/arbeitslosigkeit-euro-zone-konjunktur

German economic strength: The secrets of success

By Richard Anderson Business reporter, BBC News

http://www.bbc.co.uk/news/business-18868704

Agenda 2010 Über das Ziel hinausgeschossen

Das grüne Spitzenduo Katrin Göring-Eckardt und Jürgen Trittin war an der Agenda 2010 beteiligt. Heute sehen sie vieles kritisch.
Von Katrin Göring-Eckardt und Jürgen Trittin

http://www.zeit.de/2013/12/Goering-Eckhardt-Trittin-Agenda2010

EinzelhandelDie Kraftprobe

Amazon, Edeka, Karstadt: Viele Einzelhändler ignorieren Tarifverträge – und ruinieren ihren Ruf als Arbeitgeber. Von 

21. Juni 201308:55 Uhr

http://www.zeit.de/2013/25/einzelhandel-tarifvertraege-loehne

Frauen im Minijob – Motive und (Fehl-)Anreize für die Aufnahme geringfügiger Beschäftigung im Lebenslauf

Studie des Bundesministerium für Familie,Senioren, Frauen und Jugend

http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/Publikationen/publikationen,did=193520.html

01.07.2013

Minijobs: Ein Klebstoff mit besonders starker Wirkung

Deutscher Frauenrat zur Untersuchung des DELTA-Instituts


Deutscher Frauenrat e.V.

Ein Minijob ist für verheiratete Frauen keine Brücke in den Arbeitsmarkt. Er ist der Arbeitsmarkt für sie. Zu diesem Ergebnis kommt eine kürzlich veröffentlichte Studie von Prof. Carsten Wippermann. Die Vorsitzende des Deutschen Frauenrates, Hannelore Buls, hat sie sich vorgenommen und ausgewertet.

http://www.delta-sozialforschung.de/delta-milieus/news-sozialforschung-gender-lebensverlauf/aktuell/artikel/minijobs-ein-klebstoff-mit-besonders-starker-wirkung/

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